Monitoring der Stromversorgungsqualität dringend erforderlich!

Pressekonferenz Energiesicherheit IHK

Das ist eine Forderung im Impulspapier „Perspektive: Energiesicherheit im Kern- und Wirkungsraum des Rheinischen Reviers“, das die SME Management GmbH im Auftrag der drei Industrie- und Handelskammern zu Köln, Aachen und Mittlerer Niederrhein erstellt hat. „Vorfahrt für Versorgungssicherheit!“, fasste Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, die Ergebnisse zusammen.
So empfehlen die Autor:innen den Einsatz eines regionalen Energiesicherheits-Management sowie eines Stromversorgungsqualitätsmonitoring. Viele der im Rahmen der Erhebung befragten Unternehmen aus dem Rheinischen Revier und angrenzenden Regionen sorgen sich um die weitere Entwicklung der Energiesicherheit und insbesondere der Stromversorgungsqualität und Energiesicherheit. Rund-um-die-Uhr gesicherte elektrische Leistung ist heute nicht mehr selbstverständlich. Die Firmen sind bereit zu investieren, um ihre Energiesicherheit zu gewährleisten. Aber, so ein Geschäftsführer eines mittleren Unternehmens: „Wir brauchen dringend Investitionssicherheit. Permanente Änderung von Zeitplänen, Regularien und damit erhöhten Kosten schädigen die Wirtschaft enorm.“ 
Weiterhin plädieren die Verfasser: innen dafür, dringend die Entwicklung und den Ausbau von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu forcieren, um insbesondere über Systemdienstleistungen die regionale Energiesouveränität zu gewährleisten. Bis 2038 müssten allein im Rheinischen Revier über 100 neue Windkraftanlagen pro Jahr installiert werden, im Jahr 2021 wurden in gesamt NRW nur 83 errichtet …. Von der Genehmigung bis zum Bau einer Windkraftanlage dauert es heute sechs Jahre. Das bedeutet: Genehmigungsprozesse umgehend anzupassen, Geschwindigkeit aufzunehmen und dabei die Klimaschutzziele nicht aus den Augen verlieren. Außerdem befürworten die Verfasser: innen am gesetzlich fixierten Ausstiegspfad aus der Braunkohle-basierten Stromerzeugung im Rheinischen Revier bis 2038 aus Sicherheitsaspekten festzuhalten.
Weitere Ergebnisse des Impulspapiers, das von der Wirtschaft für die Wirtschaft geschrieben wurde und Lösungsräume zur Diskussion stellt, sind die folgenden:

  • Durch die Fortsetzung der Bemühungen um mehr Energieeffizienz tragen die Unternehmen ebenfalls zu mehr regionalem Klimaschutz und zur Energiesicherheit bei.
  • Die Systemtransformation bei hoher Versorgungssicherheit im Rheinischen Revier muss die jederzeit verfügbare und verbrauchsnahe Erzeugung an gesicherter elektrischer Leistung berücksichtigen.
  • Die aktuell kritische Gasversorgungslage erhöht den Handlungsdruck sowohl bei der Stromerzeugung als auch und insbesondere in der Prozessindustrie.

Das Impulspapier finden Sie hier: Klimaschutz und Energiesicherheit Rheinland 2030 - IHK Köln (ihk-koeln.de)

Auf dem Foto: v.l.n.r.: Dr. Uwe Vetterlein (Hauptgeschäftsführer IHK Köln), Kurt Vetten (Geschäftsführender Gesellschafter SME Management GmbH), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein), Michael F. Bayer (Hauptgeschäftsführer IHK Aachen) - Fotos: IHK Köln

Tags
Image